Trinkwasserdesinfektion

Bei einer Kontamination des Trinkwassers im Warmwasserbereich mit Legionellen gibt es zwei gängige Verfahren für die Desinfektion des Wassers.

Als erste Maßnahme wird zunächst eine thermische Desinfektion bevorzugt. Dabei wird im Sinn des DVGW-Arbeitsblattes W 551 die Wassertemperatur so eingestellt, dass an den peripheren Entnahmestellen der Trinkwasser-Installation eine Temperatur von über 70°C sichergestellt ist. Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Partnerfirmen bei der Desinfektion Ihres Trinkwassers.

In einigen Fällen kommt es vor, dass eine thermische Desinfektion nicht zum Erfolg führt. Hier kann eine chemische Desinfektion mit Hilfe einer Chloranlage durchgeführt werden. Durch eine kontrollierte Chlorung über einen längeren Zeitraum werden die Legionellen abgetötet. Tägliche Kontrollmessungen inklusive Führen eines Betriebsbuches sind in dem Zusammenhang nach der Trinkwasserverordnung 2001 § 11 (Stand 19.06.2020) erforderlich. Die tägliche Messung erfolgt im Rahmen der Betriebskontrolle durch geschultes Personal oder durch kontinuierliche Messung und Speicherung der Daten.

Des Weiteren empfehlen wir bei Sanierungsmaßnahmen, die über einen längeren Zeitraum laufen, eine Schutzchlorung durchzuführen. Gerne unterstützen wir Sie während der Sanierungsarbeiten, damit uneingeschränkt das Wasser genutzt werden kann und gesundheitliche Bedenken auszuschließen sind.

Das Kaltwasser kann mit Krankheitserregern (Legionellen, E. coli, Coliforme Keime, Pseudomonaden) kontaminiert sein. Laut VDI/DVGW 6023 besteht die Anforderung, dass im Kaltwasser Temperaturen von 25°C nicht überschritten werden, um eine Vermehrung von Krankheitserregern zu verhindern. Es ist daher in der Praxis zu prüfen, ob diese Anforderung eingehalten wird.